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Nostalgie pur: MB Trac als kultiger Ackerschlepper
Traktoren älteren Datums üben auf viele Männer eine magische Anziehungskraft aus. Sei es, weil sie noch keine überdimensionierten Kampfmaschinen, sondern noch echte landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge waren, weil das Herumschrauben an den Maschinen Spaß macht oder einfach aus nostalgischen Gründen. Großer Beliebtheit erfreut sich beispielsweise der MB Trac, der mittlerweile seit fast 25 Jahren nicht mehr produziert wird.
Der MB Trac – eine langjährige Erfolgsgeschichte
 1972 wurde nach einer langen Entwicklungszeit seitens Mercedes Benz der erste MB Trac vorgestellt. Er sollte speziell in der Landwirtschaft den Unimog als überall anerkannten Ackerschlepper ablösen. Dieses erste Modell, der MB Trac 65/70, löste sofort Begeisterung aus – eine Erfolgsgeschichte war geboren. Für damalige Verhältnisse war der Schlepper hervorragend ausgestattet, beispielsweise mit einer Druckluftanlage, einer Front- und Heckhydraulik und einer Frontzapfwelle. Bis zum Jahr 1992, als die Produktion des MB Trac eingestellt wurde, wurden insgesamt 41.365 MB Trac verkauft, verteilt auf 13 verschiedene Modelle, die jeweils in mehreren Baureihen produziert wurden. Eingesetzt wurde der MB Trac insbesondere in folgenden Bereichen:
Landwirtschaft
Forstwirtschaft
Kommunen (z. B. Winterdienst, Straßenunterhaltung)
Bauunternehmen
Bergbau
als Zweiwegefahrzeug
Übrigens: Nachdem die Produktion seitens Mercedes Benz eingestellt wurde, übernahm das Unternehmen Werner Forsttechnik Trier die Produktion und vertrieb den MB Trac unter gewissen Veränderungen unter der Bezeichnung WF Trac. Weitere andere Unternehmen produzierten Ableger und Abwandlungen des MB Tracs. Kultstatus hat aber bis heute vor allem das Original.
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MB Trac: Restaurierung eines Kultobjekts
 Noch immer sind Zehntausende der MB Tracs im Einsatz und erfüllen weiterhin ihre Pflicht. Mittlerweile werden aber immer mehr der Schlepper liebevoll restauriert und in einen Zustand gebracht, der einem neuwertigen Traktor gleicht. Dabei ist gerade das eine enorme Herausforderung: Nur noch wenige Werkstätten sind auf Reparaturen und Restaurierungen des MB Trac spezialisiert und können selbst die komplizierten Getriebe und Motoren überholen – sie werden nämlich oftmals nicht mehr als Tauschgeräte angeboten. Auch die Ersatzteilversorgung ist längst nicht mehr voll und ganz sichergestellt: Zwar produziert Mercedes Benz noch viele Original-Ersatzteile für die verschiedenen MB Trac-Modelle. Doch immer mehr Linien werden eingestellt und die entsprechenden Ersatzteile entwickeln sich somit zur teuren Rarität.
Echte Fans, die ihren Traktor aufarbeiten möchten, brauchen einen guten Onlineshop für MB Trac Ersatzteile sowie hervorragende Quellen für gebrauchte Ersatzteile. Mittlerweile gibt es zudem zahlreiche Unternehmen, die für nicht mehr produzierte Ersatzteile originalgetreue Nachbauten liefern. Aufgrund der meist geringen Stückzahlen sind die Kosten hierfür recht hoch, oftmals sind sie jedoch der letzte Ausweg, wenn das benötigte Ersatzteil einfach nicht in der benötigten Qualität erhältlich ist.
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Für wen der MB Trac das richtige Nostalgie-Hobby ist
Sicherlich ist der MB Trac nicht für jeden Mann das perfekte Hobby. Diese Voraussetzungen sollten Schlepper-Fans erfüllen:
handwerkliches Geschick
den unbedingten Willen, viele Stunden in die Recherche nach den richtigen Ersatzteilen zu investieren
das nötige Kleingeld für die Anschaffung des MB Trac selbst und für die Restaurierungsarbeiten
viel übrige Zeit, für Reparaturen oder auch Besuche von Trac-Treffen
„Das nötige Kleingeld“ ist natürlich ein relativer Begriff. Wie bei nahezu allen Sammelobjekten gibt es auch unter den MB Tracs erschwinglichere Modelle sowie Gefährte, für die horrende Preise bezahlt werden. Selbst für ein heruntergekommenes und wenig gepflegtes Modell müssen Sie mitunter zwischen 15.000 und 25.000 Euro in der Anschaffung rechnen. Ein ausgebranntes Modell schlägt durchaus noch mit 7.500 bis 10.000 Euro zu Buche. Würde eine vollständige Restaurierung durch einen Fachbetrieb durchgeführt werden, müsste mitunter mit Kosten im deutlich fünfstelligen Bereich gerechnet werden. Durch eigene Ersatzteilbeschaffung und viele Eigenleistungen können Sie natürlich Geld sparen – dies erfordert allerdings wiederum eine entsprechende Ausstattung mit Werkzeugen. Haben Sie aber erst einmal Ihren Schatz gefunden, werden Sie ihn hegen und pflegen – und von Zeit zu Zeit in Nostalgie schwelgen.
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